Die Anfänge
Der Verein der historischen Fahrzeuge der Heereskampftruppenschule (Hærens Kampskoles Køretøjshistoriske Forening = HKSKHF) entstand aus der alten Sammlung von gepanzerten Fahrzeugen, die zunächst ab 1969 im alten Oksbøl Nordlager aufgestellt wurden.
1982 wurden sie in das Oksbøl Südlager auf das Areal um die Panzerallee bei der neu gebauten Heereskampftruppenschule verlegt. Hier waren die Fahrzeuge aufgestellt. Jedes Jahr versuchte man die Umgebung sauber und die Fahrzeuge vorzeigbar zu halten.
Einige Jahre lang veranstaltete das Oksbøllejren jeden Mittwoch einen “Tag der offenen Tür”, bei dem die Öffentlichkeit Zugang zur Panzerallee bekam, wo die Ausstellung auch einem schönen Hintergrund diente und ein Vergleichen mit dem neuen Material des Heeres, was das Oksbøllejren ebenfalls zeigte.
Zum damaligen Zeitpunkt gab es auch eine Ausstellung von Warschauer-Pakt-Fahrzeugen am Ende der Palludan Müller’s Allee – die in Verlängerung der Panzerallee liegt.
Zusammen dienten die Warschauer-Pakt-Ausstellung und die Ausstellung in der Panzerallee mehrere Jahre als Lehrplatz, als gute Einführung für Rekruten in die Kurse der Heereskampftruppenschule und in den Ursprung von Panzerwaffen, Hintergrund und technologische Entwicklung.
Im Laufe der Jahre wurde es jedoch immer schwieriger die Ausstellung und die Fahrzeuge vorzeigbar zu halten, ebenso wie sie im großen Ausmaß stark beeinträchtigt wurden durch Beschädigung und Erosion in Folge der Witterung.
In den Jahren 2002 – 2005 versuchte eine Gruppe von Interessierten rund um die Heereskampftruppenschule und die Gemeinde Blåvandshuk, ein Militärmuseum in dem Gebiet zwischen der Stadt Oksbøl und dem Flugplatz Oksbøllejren einzurichten. Diese Arbeit scheiterte, da die dänischen Streitkräfte das Land, auf dem das Museum gebaut werden sollte, nicht aufgeben wollten.
Im Jahr 2008 war die Situation so ernst, dass, wenn keine andere Lösung mit einem Dach über den Fahrzeugen gefunden werden sollte, würden sie tatsächlich verschwinden – unbrauchbar sein und wären für die Nachwelt verloren.
Eine andere Lösung
In der Zwischenzeit war in Oksbøl ein Feuerwehrmuseum von Hans Jørn Marcussen eingerichtet worden. Das Museum war mit historischen Feuerwehrgeräten und Fahrzeugen aus einer Reihe von Sammlungen zusammengestellt worden, dies in neuen Räumlichkeiten im Industrivej in Oksbøl.
Im Herbst 2008 begannen die Verhandlungen mit dem Feuerwehrmuseum über eine Zusammenarbeit.
Die Verhandlungen führten im gleichen Jahr dazu, dass ein Kreis von Initiatoren eine 900 m² große Ausstellungsfläche im Feuerwehrmuseum im Industrivej in Oksbøl übernahm. Dies war der Beginn des Panzermuseums, das heute existiert.
Alle Ressourcen gingen in die Arbeit, um das neue Museum aufzubauen, und erst im Dezember 2010 gab es freie Kapazitäten, um den Verein der historischen Fahrzeuge der Heereskampftruppenschule (Hærens Kampskoles Køretøjshistoriske Forening = HKSKHF) zu gründen – Dieser Verein hat nun die Verantwortung für die Sammlung.
Im selben Jahr besuchten 10.000 Besucher das Museum – im Jahr danach 12.600!
Zusammenschluss mit der Artillerie
Im Jahr 2020 stand die Gemeinde Varde vor eine Aufgabe – finde einen neuen Standort für das Artilleriemuseum, das sonst in der alten Eisengießerei in Varde untergebracht war.
Zur gleichen Zeit hatte Hans Jørn Marcussen die Schließung des Feuerwehrmuseums angekündigt. Dies führte zu einer Vereinbarung zwischen der Gemeinde Varde und Hans Jørn Marcussen, zunächst als Mietvertrag, dann als Übernahme der Gebäude im Industrivej. Damit war es Realität, dass das Panzermuseum und das Artilleriemuseum nun im selben Gebäudekomplex platziert wurden.
Der Teil des Panzermuseums wird immer noch von HKSKHF betrieben, während der Teil des Artilleriemuseums von den Varde Museen betrieben wird, wo die Varde Museen für die tägliche Praktik und Aufsicht sowie für einen großen Teil der Vermittlung zum kombinierten Museum verantwortlich sind, während zusammen gearbeitet wird beim Aufbau der Ausstellung usw.
Die zusammengelegten Ausstellungen heißen nun Panzer- und Artilleriemuseum.
Die Zusammenlegung der Museen passte auch dazu, dass das dänische Artillerieregiment (Danske Artilleriregiment = DAR) jetzt in der Oksbøl Kaserne ein Zuhause gefunden hat.
Die Zukunft
Es ist nie einfach, in die Zukunft zu blicken und zu sehen, welche Möglichkeiten sie bieten wird.
Das Dänische Nationalmuseum trägt die formale Verantwortung für die Erhaltung der Geschichte des Dänischen Militärs sowie der Armee für die Nachwelt. Das Nationalmuseum kann diese Aufgabe nicht ohne die Hilfe der vielen historischen Sammlungen lösen, die glücklicherweise an vielen Stellen in der Armee zu finden sind und als Wissenszentren fungieren. Darüber hinaus ist das Nationalmuseum auch besonders mit Platzbeschränkungen konfrontiert, wenn es darum geht, größere Objekte wie Panzer auszustellen.
Ausstellungen wie unser Panzermuseum sind daher notwendig, wenn dieser Teil unserer gemeinsamen Geschichte erzählt werden soll. Und wer weiß? Vielleicht hat die Armee eines Tages ein selbständiges Museum in Nymindegab, in das unsere Sammlung natürlich aufgenommen werden kann.
Die Fahrzeuge und die Kanonen
Die Fahrzeuge/Kanonen des Panzer- und Artilleriemuseums befinden sich entweder im Besitz des Dänischen Militärs (Forsvarsministeriets Materiel- og Indkøbsstyrelse = FMI) oder des Dänischen Nationalmuseums, während verschiedene andere Objekte aus den eigenen Beständen der Panzer- und Artilleriemuseen stammen und aus anderen Museen oder Privatsammlungen ausgeliehen wurden.